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Herkunft  und Bedeutung des Namens „Bartenbach“

 

(von Professor J. Fresin und Johann Bartenbach aus Weinheim a. d. B. sowie Hermann

  Bartenbach und Oskar Kaiser aus Basel in den Jahren 1937, 1938 und 1949 veröffentlicht)

 

Der Familienname Bartenbach leitet sich von dem Namen eines an einem Bache gelegenen Ortes oder einer kleineren Siedlung her. Der Familienname gehört somit in die große Gruppe der zu Sippenamen gewordenen Ortsnamen.

Es ist als ganz sicher anzunehmen, dass auch die Adelsfamilie „Bartenbach von Bartenau“, die mit den bürgerlichen Bartenbach im Norden Württembergs zu Hause und seit dem Jahre 1261 dort nachweisbar ist, sich nach einer schon früher bestehenden Ortsbezeichnung Bartenbach benannt hat, denn selbst die ältesten Adelsfamilien, die von freien Rittern oder Dienstmannen abstammten, nannten sich nach dem Ort, an dem sie ihre Burg oder ihren sonstigen Wohnsitz erbauten.

 

 

Es stellt sich nun die Frage: Wo lag oder liegt heute noch der Ort Bartenbach ?

 

Nicht allzuweit von Auenstein, wo sich die Familie Bartenbach nach dem augenblicklichen Stand der Forschungen zuerst urkundlich nachweisen lässt, liegt der Ort Bartenbach bei Sulzbach a.d. Murr einen zweiten finden wir bei Göppingen. - Es ist möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass sich die Familien Bartenbach von Bartenau und die bürgerliche Familie Bartenbach nach dem einen oder dem anderen der eben erwähnten Orte benannt haben. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass auch eine heute nicht mehr bestehende, gleichnamige Siedlung als Stammsitz der Familie anzusehen ist.

 

 

Nun erhebt sich die zweite Frage: Wann wurde dieser Ort gegründet ?

 

Man ist zur Erkenntnis gekommen, dass die Orte auf -bach im allgemeinen jünger sind als die Orte, die auf -ingen und -heim enden. Jedoch darf man doch noch das frühe Mittelalter von der Zeit der Karolinger ab als die Zeitspanne betrachten, in der die meisten Orte auf -bach von deutschen Siedlern angelegt worden sind, also die Zeit von 750 – 1250.

 

In dem vom württembergischen Statistischen Landesamt 1904 herausgegebenen Werk „Königreich Württemberg“ wird angegeben, daß das Dorf Bartenbach bei Göppingen bereits 1265 genau so geschrieben worden ist, nach einer Mitteilung der württembergischen Archivdirektion findet sich diese Schreibweise bereits 1262.

Dagegen lautete die älteste Schreibweise des Weilers Bartenbach bei Sulzbach im Jahre 1466 „Bartembach“. Eine andere Schreibweise der beiden Orte lässt sich nicht feststellen. Außerdem wird in dem genannten Werk der Name des Dorfes Bartenbach bei Göppingen auf den Personennamen Barto, der des anderen Dorfes auf den Namen Barte zurückgeführt.

 

 

Die dritte Frage lautet: Was bedeutet der Name Bartenbach ?

 

Während die älteren Orte auf -heim und -ingen stets in ihrem ersten Wortteil den Namen des Ortsgründers tragen, ist dies bei den Ortsnamen auf -bach nur noch teilweise der Fall; doch der Name „Bartenbach“ scheint mit Bestimmtheit den Namen des Ortsgründers „Barto“ zu enthalten. Der Genitiv dieses Namens hieß „Bartin“ und „Barten“, d.h. des Barto. Somit heißt „Bartenbach“ „Siedlung des Barto am Bache“.

 

 

Es muss nun weiter gefragt werden: Was bedeutet der Vorname Barto ?

 

Dieser Name ist als eine bei den Germanen übliche Kurz- oder Koseform anzusehen. Der vollständige Name des Gründers mag Bartholf, vielleicht auch Herbart geheißen haben. Einwandfrei wird sich das nie nachweisen lassen. Diesem altdeutschen Vornamen können zwei oder drei verschiedene Wortstämme zugrunde liegen. Entweder geht Barto auf „beraht“ = „glänzend“ zurück, wie das z.B. für das Wort Herbart, Berthold, Barthold zutrifft, oder auf das altnordische „Bardi“

= „der Riese“, was aber weniger wahrscheinlich ist, oder auf das althochdeutsche Wort „Barta“ = „Axt“. Bartholf bedeutet etwa „der Wolf mit der Axt“.

 

Die Annahme, daß dem germanischen Namen Barto und dem Familiennamen Bartenbach das altdeutsche Wort „barta“ = „Axt“ zugrunde liegt, wird durch die Familienwappen, die sowohl die adlige wie die bürgerliche Familie Bartenbach führen, bestätigt. Auch die Konstanzer Familie Bart führte im Jahre 1410 zwei aufgerichtete Äxte, ebenso zur gleichen Zeit die Schaffhausener Familie Barter. Wenn allerdings auch solche Deutungen oft trügerisch sind, darf doch mit gewisser Sicherheit angenommen werden, daß das germanische Wort „barta“ in dem Vornamen des Gründers der Siedlung steckt, von der die Familien Bartenbach ihren Namen herleiten.

 

 

Hier wäre nun noch anzuführen, daß die recht verschiedene, sehr willkürliche Schreibweise fast aller Familiennamen in alter Zeit auch Abänderungen des Namens „Bartenbach“ mit sich brachte. Man  fand in den Kirchenbüchern die Schreibweisen „Barttenbach, Battenbach, Batenbach, Badenbach“.- Zum Teil sind das „Neubildungen“, die erst um 1800 auftauchen und  durch Hör- bzw. Schreibfehler (hervorgerufen durch mundartliche Färbung) oder durch willkürliche Änderungen entstanden.

Es gab eben keine feste amtliche Schreibweise vor 1800. Nur so war es möglich, daß die gleiche Familie im Taufbuch zuerst als „Bartenbach“ und dann als „Badenbach“ bezeichnet werden konnte.

 

Die Schreibweise „Badenbach“ wird erstamals um 1800 bei zwei kleinen Linien auf badischen Boden, nur wenige Kilometer von der alten schwäbischen Heimat entfernt, angewandt. Beide Familienzweige sind Nachkommen zweier Bartenbach (Nikolaus Bartenbach und Johann David Bartenbach), die Auenstein wenige Jahre vor 1800 verliesen, um sich  „in der Fremde“ eine neue Heimat zu suchen.

 

 

Älteste Nachrichten über die Bartenbach:

 

Um 1300 ging die Stadt Backnang an Württemberg über. Aber auch die Stiftsherren eines Augustiner-Chorherren-Stifts hatten reichen Besitz in Backnang selbst, wie auch in der näheren und fernen Umgebung. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts, im Jahre 1393, ließen sie ihr Einkommen aus Gütern in Backnang und auf dem Lande aufzeichnen und in einem sogenannten Lagerbuch ein für allemal niederlegen.

Unter dennen, die dem Stift damals zinsten, war auch Hermann Bartenbach, Bürger zu Backnang.

Dieser Hermann Bartenbach in Backnang ist sehr wahrscheinlich Stammvater aller Männer und Frauen, die heute seinen Namen tragen.

 

Sohn oder Enkel Hermann's war Conrad Bartenbach, der im 15. Jahrhundert als Wohltäter des Stifts Backnang vorkommt.

 

 

In eigener Sache:

 

Es gibt noch weitere, detailliertere Ausführungen, die die o. a. Verfasser in 3 Büchern zusammengetragen haben, auf die hier aber vorerst nicht weiter eingegangen werden.

U. a. über

die ältesten Nachrichten und Herkunft der Bartenbachs,

das Leben des Burgvogts Heinz Bartenbach,

die Bartenbachs und die „von Gemmingen“,

Stammtafeln und Listen der Bartenbachs aus Neckarsulm, Oberstenfeld, Tuttlingen,

     Neckargartach, Kirchberg-Otternberg, Vaihingen, Pforzheim und Durlach,

den Altaristen  Johann Bartenbach zu Wimpfen und dessen Stiftung,

den Korvettenkapitän und Pour le merite - Träger Karl Bartenbach,

die gesamten Quellen der Angaben

das Wappen und dessen Bedeutung

usw.

 

Angaben zu aktuellen Familienmitgliedern finden Sie hier leider nicht, da wir diese aus Datenschutzgründen nicht im Internet veröffentlichen.

 

Sie können sich aber bei Fragen, Anregungen, Ergänzungen usw. zum Thema „Ahnenforschung der Familie Bartenbach“ gerne mit uns in Verbindung setzen.

 

Da es bestimmt noch etliche Informationsquellen gibt, die bisher noch nicht ausgewertet wurden, sind wir an neuen Informationen ständig interessiert.

 

Schreiben Sie uns also doch einfach eine mail.

 

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